Die Auswirkungen der Ernährung auf das eigene Wohlbefinden werden von vielen Menschen unterschätzt. Dabei stehen ihnen hier sehr effektive Möglichkeit zur Verfügung, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Außerdem kann eine ungesunde Ernährung ernste Konsequenzen haben.
Übergewicht erhöht das Risiko von schwerwiegenden Krankheiten erheblich, darunter Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. So hat die Assmann-Stiftung vor kurzem die Auswertung „Global Burden of Risk Factors Collaboration“ näher ausgeführt, die das Übergewicht als unabhängigen Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall herausstellen.
Wer diese Risiken senken und seine Lebensqualität steigern will, für den kann es sich deshalb lohnen, die eigene Ernährung einmal unter die Lupe zu nehmen. Nachfolgend soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen eine solche Umstellung haben kann und was gesunde Nährstoffe eigentlich ausmacht.
Problem erkennen – Übergewicht beziffern
Übergewicht ist ein verbreitetes Problem in der Gesellschaft. Die Folgen davon können gravierend sein. Mögliche Folgeerkrankungen von Übergewicht sind zum Beispiel:
- Arthrose
- Krebs, bei Frauen u. a. Gebärmutterkörperkrebs und Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs und Darmkrebs.
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Diabetes
- Gallensteine
- Bluthochdruck
- Erkrankungen der Atmung
Es lohnt sich also in jedem Fall, etwas gegen Übergewicht zu unternehmen. Ob und wie stark jemand im Einzelfall von dem Problem betroffen ist, lässt sich feststellen. Häufig wird der Body Mass Index (BMI) berechnet. Dabei handelt es sich um eine Formel, die bereits im 19. Jahrhundert entwickelt wurde und auch heute noch vor allem für unsportliche Menschen angewandt wird.
Sie lautet: x kg / y2 m (x ist das Körpergewicht, y die Körpergröße)
Das bedeutet: Um den BMI zu errechnen, wird das Körpergewicht in Kilogramm durch die Körpergröße in Meter im Quadrat dividiert. Diese Formel gilt für Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Bei der Berechnung und der Deutung des Ergebnisses hilft oftmals ein BMI-Rechner, der zum Beispiel auf Erdbeerlounge zur Verfügung gestellt wird. Auf diese Art kannst du schnell erkennen, wie ausgeprägt das Übergewicht in deinem speziellen Fall ist. Bitte beachte das der BMI-Wert nur für unsportliche Menschen relevant ist. Auch ein Arnold Schwarzenegger hatte zu seiner besten Zeit einen erhöhten BMI-Wert. Der unterschied ist nur, dass Arnold kaum Fett auf den Rippen hatte. Zudem lässt der BMI große Menschen zu dick erscheinen. Daher sollte der BMI-Wert nicht als einzigen Wert für Übergewicht ermittelt werden.
Wichtig: Eine ärztliche Untersuchung lässt sich durch die Berechnung des BMIs nicht ersetzen. Kontrollbesuche beim Arzt sollten deshalb auch bei Normalgewicht regelmäßig erfolgen.
Welche Nährstoffe sind für das Wohlbefinden wichtig?
Dass eine ausgewogene und gesunde Ernährung besser ist als eine mit viel Fett, wissen die meisten Menschen. Doch was macht eigentlich eine gesunde Ernährung aus? Es gibt eine ganze Reihe an Nährstoffen, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen und die eine wichtige Rolle für unser physisches und psychisches Wohlbefinden spielen:
- Vitamine: Unter einer gesunden Ernährung wird allgemein eine Ernährung mit vielen Vitaminen verstanden. Das ist nicht ganz falsch, denn Vitamine spielen tatsächlich eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Sie sind unter anderem für ein gut funktionierendes Immunsystem notwendig. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen kann sich unterschiedlich auswirken. Dabei ist zu beachten, dass der Körper in bestimmten Situationen, zum Beispiel einer Schwangerschaft, einen vermehrten Bedarf an Vitaminen sowie an bestimmten Mineralstoffen hat.
- Mineralstoffe: Auch sie sind unentbehrlich, damit unser Körper so funktioniert, wie er es sollte. Mineralstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Oft genügen bereits kleine Mengen davon. Fehlen diese, kann es jedoch zu gravierenden Mangelerscheinungen kommen. Zu den Mineralstoffen, von denen täglich höhere Mengen aufgenommen werden sollten (Mengenelemente), gehören beispielsweise Magnesium, Natrium und Calcium.
- Spurenelemente: Sie gehören zu den Mineralstoffen, müssen aber nur in geringen Mengen aufgenommen werden. Das vermindert ihre Bedeutung jedoch nicht. Zu den Spurenelementen gehören beispielsweise Zink, Jod, Nickel oder Kobalt, aber auch Eisen. Unter Eisenmangel leiden beispielsweise verhältnismäßig viele Menschen. Dieser macht sich unter anderem durch chronische Müdigkeit bemerkbar.
- Proteine, Fette und Kohlenhydrate: Sie alle sind wichtig für unseren Körper. Dabei ist die richtige Mischung entscheidend für eine gesunde Ernährung. Wie genau diese Mischung aussehen soll, ist bisher unter Ernährungsexperten strittig. Die DGE empfiehlt, nicht mehr als 30-35% Fette, bis zu 15% Proteine und 50-55% Kohlehydrate mit der Nahrung aufzunehmen. Zusätzlich sollten gesättigte Fettsäuren möglichst stark reduziert werden. Für Sportler gelten hier natürlich ganz andere Regeln.
Mangelernährung in der Überflussgesellschaft – ist das möglich?
Auch diejenigen in unserer Gesellschaft, die nur ein geringes Einkommen besitzen, müssen in der Regel nicht Hunger leiden. Schließlich leben wir in einer Überflussgesellschaft. Das bedeutet, dass wir meist nur ein paar Schritte zum nächsten Supermarkt gehen müssen und dort eine große Auswahl an preiswerten Nahrungsmitteln vorfinden.
Doch leider hat eine Mangelernährung nicht unbedingt etwas mit der Zahl der Kalorien zu tun. Gerade wer viel auf Fertigprodukte zurückgreift und wenig frisches Obst und Gemüse zu sich nimmt, läuft Gefahr, nicht genügend wertvolle Nährstoffe zu sich zu nehmen, dafür aber eine Menge unnötiges Fett, das auf die Dauer zu Übergewicht führt – vor allem bei ungenügender Bewegung.
Deshalb sollten jeder beim Einkauf von Lebensmitteln unter anderem auf folgende Dinge achten:
- Hauptsächlich frische Lebensmittel kaufen. Kurze Transportwege sind gerade bei Obst und Gemüse oft ein Indikator dafür, dass viele wertvolle Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe noch enthalten sind.
- Möglichst wenig auf Fertiggerichte zurückgreifen, da diese oft Zusatzstoffe enthalten und zudem nährstoffarm sind.
- Stets auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dies beginnt bereits beim Einkaufen und sollte in der Zubereitung weitergeführt werden.
Eine gesunde Ernährung muss nicht zwangsläufig teuer sein. Auch wenn man sich einen Einkauf beim Feinkosthändler nicht leisten kann, muss nicht auf Obst und Gemüse verzichtet werden. Auf diese Weise lässt sich geschickt vermeiden, in einer Wohlstandsgesellschaft unter Mangelernährung zu leiden.
Während Bio-Lebensmittel und eine vegetarische Ernährungsweise bei einem Teil der Bevölkerung im Trend liegt, ist ein anderer vermehrt von Übergewicht und den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen getroffen. Dabei haben in unserer Gesellschaft auch Menschen mit einem geringen Einkommen in der Regel die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren.
Dafür ist es aber auch wichtig, schon beim Einkauf von Lebensmitteln auf Inhaltsstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe zu achten. Aus diesem Grund sollte jeder einmal probieren, zumindest punktuell für Veränderungen im eigenen Speiseplan zu sorgen. Dies bringt Abwechslung mit sich und kann auch der Gesundheit zuträglich sein. Die Auswirkungen einer gesunden Ernährung lassen sich zudem auch psychisch spüren – es ist gut möglich, dass sich nach einer Ernährungsumstellung ein ganz neues positives Lebensgefühl einstellt.