Mehr als 22 Millionen Menschen treiben hierzulande Sport. Dies geht regelmäßig mit Verletzungen sowie Verschleißerscheinungen der Gelenke einher. Besonders häufig kommt es zu Sprunggelenksverletzungen. Dies ist nicht weiter verwunderlich, zumal dieses Verbindungsgelenk zwischen Unterschenkel und Fuß unter der Last des gesamten Körpers steht.
Denn als Garant für den aufrechten Gang des Menschen muss das Sprunggelenk Belastungen des bis zu Siebenfachen des eigenen Körpergewichtes aushalten. Begünstigt werden Verletzungen zusätzlich durch den komplexen Aufbau dieses Gelenks. Es besteht aus dem oberen und unteren Sprunggelenk und wird von zwei Innen- und drei Außenbändern stabilisiert.
Woran sich eine Verletzung des Sprunggelenks erkennen lässt
Wird das Sprunggelenk beim „Umknicken“ über das vorgesehene Maß belastet, wird in den meisten Fällen der Kapsel-Band-Apparat beschädigt. Aber auch Verletzungen der knöchernen Struktur kommen vor.
Zu den akuten Symptomen nach der Beschädigung des Sprunggelenks, gehören dann starke Schmerzen am Innen- oder Außenknöchel, die sich durch Belastung verstärken, und eine rasch auftretende Schwellung.
In den ersten 48 Stunden sollten daher Abschwellung und Schmerzbekämpfung im Vordergrund stehen. Hierfür hat sich die sogenannte PECH-Regel bewährt: Pause, Eis (also Kühlen), Compression (zum Beispiel mit einem Druckverband) und Hochlegen des entsprechenden Fußes.
Welche Schädigung des Sprunggelenks liegt vor?
Nur der Arzt kann in einer Untersuchung die Auswirkungen des „Umknickens“ auf das Gelenk untersuchen und die richtige Diagnose stellen. Mit einer konservativen Therapie können 60 bis 80% der Sprunggelenksverletzungen erfolgreich behandelt werden.
Keinesfalls sollte man Schmerzen im Sprunggelenk in Eigenbehandlung kurieren, Problematisch bei nicht oder falsch behandelten Beschwerden im Sprunggelenk ist, dass diese sich selbst verstärken und langfristig zu Folgeschäden führen können, so dass ein operativer Eingriff notwendig werden kann. Zu den orthopädischen Kliniken, die sich auf solche operativen Eingriffe spezialisiert haben, gehört die Orthoparc Klinik in Köln. Diese stellt bei Bedarf auf ihrer Webseite weitere Informationen zur Sprunggelenkchirurgie und die Kontaktdaten qualifizierter Ansprechpartner zur Verfügung (http://www.orthoparc.de/fachbereiche-leistungen/fuss-sprunggelenkchirurgie).
Zu den Schädigungen am Sprunggelenk gehören u.a.:
- Außenbandruptur am oberen Sprunggelenk: Durch Umknicken können im oberen Sprunggelenk die drei verschiedenen Bänder des Außenbandapparates beschädigt werden oder gar reißen. In den meisten Fällen ist eine konservative Behandlung möglich. Wenn diese jedoch keinen Erfolg zeigt oder Bänder gerissen sind, ist eine operative Rekonstruktion notwendig.
- Außenbandinstabilität: Als Folgeerscheinung von Schädigungen oder Rissen der Außenbänder kann es zu einer chronischen Instabilität der Außenbänder kommen, die dann operativ rekonstruiert werden sollten.
- Knorpelabstoßung (Osteochondrosis dissecans): Knorpel- oder Knochenstücke können in den Gelenkraum abgestoßen werden und verursachen daraufhin Blockierungen oder Quetschungen des Gelenks. Dies verursacht dauerhafte Schmerzen bei Belastung. Mittels Gelenkarthroskopie oder Knorpelzelltherapie (AMIC) kann selbst bei schwerwiegenden Knorpelabstoßungen das Gewebe vollständig geheilt werden.
- Arthrose im oberen Sprunggelenk: Dabei handelt es sich um einen Verschleiß, bei dem im weiteren Verlauf der Gelenkknorpel instabil wird und Verwachsungen auftreten können. Im Anfangsstadium können zum Beispiel Krankengymnastik oder Einlagen helfen. Schreitet die Arthrose fort, gibt es die Möglichkeit eines künstlichen Gelenks oder einer Gelenkversteifung.