Bei älteren Menschen ist die Hauptursache von Knochenbrüche Stürze. Dieses Sturzrisiko kann reduziert werden. Im Alter nehmen die körperlichen Kräfte allmählich ab und Stürze werden immer häufiger. Viele Arbeiten und Bewegungsabläufe gehen nicht mehr mit der gewohnten Sicherheit und Routine vonstatten.
Auch auch die Koordination der einzelnen Muskeln und die Ausdauer läßt mit dem Alter nach. Zudem erhöhen manche Erkrankungen wie Osteoporose, Parkinson, Arthrose, Sehbehinderungen und viele weitere Beschwerden das Risiko zu stürzen und sich dabei ernsthaft zu verletzen. Auch Medikamente wie Schlafmittel, Beruhigungsmittel und blutdrucksenkende Mittel, können die Sturzgefährdung erhöhen. Sehr häufig sind dann Verletzungen wie Oberschenkelhalsbruch, Bruch der Wirbelkörper oder Frakturen an anderen Körperregionen.
WAS WÄRE EIN EFFEKTIVES TRAINING FÜR SENIOREN UND WIE OFT SOLLTEN DIESE TRAINIEREN?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist sehr schwer. Das was für den einen gut ist, kann für den anderen eine Kontraindikation bedeuten. Viele Faktoren wie Vorerkrankungen, momentane Leistungsfähigkeit und Ernährung spielen hier eine wichtige Rolle. Ein leichtes Krafttraining an Geräten, um den Muskelabbau und der Osteoporose entgegenzuwirken, sollte im Trainingsplan nicht fehlen. Zudem schützt und stützt eine starke Muskulatur Gelenke und die Wirbelsäule. Auch Balance-, Koordination- und Stabilisationsübungen sind sehr wichtig um ein sicheres Gehen und die täglichen Alltagsbelastungen zu gewährleisten. Ein zusätzliches Ausdauertraining kann Stoffwechselerkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. Ein Beweglichkeitstraining in Form von Stretching sollte mindestens einmal die Woche gemacht werden. Hierzu gibt es in Fitnessclubs und Vereinen ein sehr gutes Kursangebot. Also ein effektives Training für Senioren ist ein ganzheitliches Training, welches zwei bis dreimal in der Woche absolviert werden kann.
WELCHE MUSKELGRUPPEN SIND BESONDERS WICHTIG IM ALTER?
Wie schon oben erwähnt sollte der ganze Körper trainiert werden. Trotzdem gibt es einige Muskelgruppen die im Alter mehr Beachtung verdient haben. Das Becken ist das Fundament der Wirbelsäule, daher sollten unsere Hüftstabilisatoren mit einer höheren Priorität trainiert werden. Vor allem der große Gesäßmuskel und die seitlichen Gesäßmuskeln sind sehr wichtig und sorgen bei jedem Schritt für Stabilität im Hüftgelenk. Auch der obere Rücken kann mit einer höheren Priorität trainiert werden, da diese Muskelgruppe für eine aufrechte Körperhaltung sorgt. Leider wird sehr häufig die Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule vergessen die für mehr Stabilität sorgt. 3 Übungen inklusive Trainingsplan dafür habe ich auf dieser Seite erstellt: Hier klicken
AB WELCHEM ALTER SOLLTE MAN ANFANGEN ?
Je früher im Leben mit einem vernünftigen Fitnesstraining begonnen wird, desto besser. Es ist nie zu spät damit zu beginnen. Fitnesstraining lohnt sich also in jedem Lebensalter und steigert die Lebensqualität. Lasse dich von einem erfahrenen Fitnesstrainer beraten. Es gibt viele Trainer die sich auf Anti-Aging Training spezialisiert haben.
MUSS ES EIN FITNESSSTUDIO SEIN, ODER KANN MAN ZU HAUSE TRAINIEREN?
Ein regelmäßiger Spaziergang ist eine gute Grundlage, aber eben nicht speziell genug, um wirklich das Sturzrisiko zu vermindern. Yoga ist eine sehr gute Ergänzung zum Training. Trotzdem sollte ein gezieltes Krafttrainig nicht fehlen. Auch EMS-Training könnte eine sehr wirkungsvolle Methode sein. Ein Training im Fitnessstudio muss es aber nicht unbedingt sein. Es gibt viele, sehr gute und effektive Übungen für Zuhause. Einige dieser hocheffektiven Übungen, gibt es auf meinem Blog. Ein Personaltrainer kann dir dabei helfen, die richtigen Übungen für dich zu finden.
Sebastian 11. Dezember 2012 um 21:28
Ich habe neulich in einem Bericht gesehen, dass Ältere Menschen immer mehr gewillt sind sich in Fitnesskursen anzumelden und mit Gleichgesinnten zu trainieren.
Nach halbjähriger Arbeit auf einer Chirurgie musste ich feststellen, dass vor allem ältere Menschen aufgrund von stürzen auf die Station eingeliefert wurden und wie schon beschrieben, vor allem Brüche die Ursache waren. Das endete dann oftmals auch darin, dass die Betroffenen nach der Entlassung zur Kurzzeitpflege in ein Pflegeheim wechseln mussten.
Stürze durch gezieltes Training vorzubeugen ist daher schon unerlässlich.
Störmer ,Ingrid 11. April 2013 um 6:38
Den Artikel finde ich gut, danke für diesen Bericht, Ingrid
Ralf 3. September 2014 um 4:06
Danke. Werde Artikel und Video mal Muttern vorspielen / vorlesen. Seit rund drei Monaten zwinge ich sie täglich zu Gymnastik, Ausdauertraining, Atemtherapie. Neuro-Entspannung usw.. Mittlerweile schaffen wir bereits 15 Minuten auf dem Ergotrainer (kleinster Widerstand). Ein heftiges Unterfangen mit enormen Zeitaufwand, doch sie spürt allmählich sowohl Verbesserung als auch leichten Ehrgeiz. Es war höchste Eisenbahn, und da kommen mir die Tips von Rohit immer wieder ganz gelegen. Wenn nur der Sohnemann auch Einsicht zeigen würde, doch er sieht keinerlei Notwendigkeit, seine Skoliose als Herausforderung anzusehen…
Viele Grüße nach Hamburg
Fritz 19. Oktober 2015 um 16:14
Hi Rohit!
Vielen Dank,für diesen ausführlichen Bericht.Werde mit meiner 89Jahre jungen Mutter darüber sprechen.
Viele Grüße aus Österreich
Barbara von Marschall 29. Juli 2019 um 13:56
Ich kann nicht das Video öffnen, würde gerne üben . Welche muskel gruppen und dann steht klicken …. geht aber nicht